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Termine & Veranstaltungen

NÄRRISCHER FRÜHSCHOPPEN Saison 2025/26 – Save the Date: 09.02.25

Endlich ist es wieder soweit! Wir laden Euch herzlich zum närrischen Frühschoppen am 09. Februar 2025, ab 11:11 Uhr vor dem Info-Center Grafental ein. Weitere Infos zum Programm findet Ihr demnächst hier.


Hier erfährst du alle Neuigkeiten und Änderungen zu unseren geplanten Terminen immer aktuell und auf einen Blick!

Wissenswertes

Die 5. Jahreszeit bricht an und schon hört man sie aus aller Munde, die Karnevalsrufe.
„Helau“ und „Alaaf“ sind dabei zu regelrechten Symbolen der Jecken und Narren geworden.

Wer sie ausruft ist in Hochstimmung, bereit sich in Feierlaune unter die Kostümierten zu mischen und am närrischen Treiben teilzunehmen. Doch die Rufe „Helau“ und „Alaaf“ sind stark regional geprägt und daher nicht überall willkommen. Das merkt der Karnevalsunerfahrene spätestens an den entsetzten Blicken, die man ihm zuwirft, wenn er sich beispielsweise im Getümmel des Mainzer Karnevals lauthals mit „Alaaf“ bemerkbar macht. Oder ein Jecke, der beim Rosenmontagszug in Köln „Helau“ ruft. So fest nun diese Rufe bestimmten Gebieten angehören, könnte man glauben, die Herkunft der beiden Worte stünde in einem örtlichen Zusammenhang. Betrachtet man jedoch den sprachlichen Hintergrund, stellt man schnell fest, das dem nicht so ist.

Helau

Alaaf

Dem heutigen Karneval ähnliche Festivitäten feierten bereits unsere germanischen und keltischen Vorfahren. Sie kostümierten sich als Tiere, um so böse Geister zu vertreiben. Gerade in den Wintermonaten, so glaubten sie, suchten Wesen der Unterwelt die Erde auf. Die Unterwelt in der germanischen Mythologie unterlag der Totengöttin Hel. Sie öffnete also in der kalten Jahreszeit die Pforten und machte ihre Hölle auf: „Hel auf“. Das „f“ von „auf“ wurde im Laufe der Zeit immer stummer und verschwand schließlich ganz. Klar ist nun allerdings nicht mehr, ob das „Hel auf“ die Bedeutung „Achtung Leute, Hel hat ihre Unterwelt geöffnet“ oder eher „Los Ihr Geister und Dämonen, macht Euch auf, zurück in die Unterwelt“ hatte.

Ganz sicher kann die Herkunft von „Alaaf“ heute nicht mehr bestimmt werden. Im altdeutschen und alemannischen hieß der Begriff „a Laaf´n“ einfach nur  „Maske“. Als Ausruf „all af“ taucht das Wort erstmals im Mittelalter auf, wo man es unter anderem oft als Trinkspruch verwendete und dementsprechend Trinkgefäße, mit denen man einander zuprostete, gravierte. Als Prosit auf jemanden würde „all af“ somit soviel bedeuten wie „Alle trinken auf ...“. Da der Karneval sowohl mit Maskierung als auch mit Trinkgelagen gefeiert wird, ist es nicht unwahrscheinlich, dass „Alaaf“ als zusammenfassender Ausruf für „Alle maskieren sich und feiern“ seinen Platz im Sprachgebrauch gefunden hat. Sprachlich gesehen gibt es also keine Region, die das alleinige Recht beanstanden könnte, diese Karnevalsausrufe zu verwenden. Im Laufe vieler Jahrhunderte entwickelte sich lediglich aus traditionellen Gewohnheiten die regionale Zuordnung. So dürfte man durchaus auch in Köln „Helau!“ rufen, ohne dabei einen historischen Fauxpas zu begehen. Doch wer will sich schon so sehr von der Masse der Jecken abheben, die traditionell ihr „Kölle Alaaf“ schmettern um eine tolle 5. Jahreszeit zu feiern?